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Testbericht: Auerswald COMfortel 2600 Systemtelefon

In diesem Beitrag schauen wir uns das Auerswald COMfortel 2600 etwas genauer an. Was unterscheidet dieses Systemtelefon von seinem Vorgänger und lohnt sich der Kauf des Gerätes oder ein Umstieg vom Vorgängermodell ?

Verpackung / Lieferumfang:

Wie bei man es bei Auerswald nicht anders kennt, wird das COMfortel 2600 in einer soliden und umweltfreundlichen Verpackung aus Karton geliefert, lediglich das Telefon selbst ist einer besonderen Schutzfolie eingepackt, um insbesondere das Display vor möglichen Beschädigungen und Kratzern zu schützen.

Zum Lieferumfang gehört – wie schon beim Vorgänger, dem COMfortel 2500 – ein USB-Anschlusskabel für die komfortable Programmierung des Telefones mittels Programmiersoftware.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wird die Programmiersoftware jedoch nicht mehr mitgeliefert und auch ein gedrucktes Handbuch sucht man vergeblich. Hier geht Auerswald, wie viele andere Hersteller auch, den Weg, Software und Anleitungen über die eigene Homepage kostenfrei zur Verfügung zu stellen.

 

Aufstellen und Anschließen

Das Aufstellen des COMfortel 2600 gestaltet sich denkbar einfach. Zunächst werden die Füße des Gerätes an den dafür vorgesehenen Stellen aufgesteckt. Über drei vorgegebene Positionen lässt sich so der optimale Blickwinkel auf das große, farbige Display bestimmen.

Nun noch das Höreranschlusskabel in die dafür vorgesehene Buchse und das ISDN-Verbindungskabel in die Telefondose stecken und los geht’s mit der Inbetriebnahme. Ein gesondertes Netzteil zum Stromversorgung ist nicht erforderlich, es sei denn man möchte auch gleich eine Tastenerweiterung  anschließen.

Bereits bei den ersten Einstellungen fällt das große, farbige Touchdisplay positiv auf. Es reagiert ohne Verzögerung auf alle Eingaben und durch farbliche Hinterlegung des aktuell ausgewählten Menüpunktes fällt die Bedienung ausgesprochen leicht.

Bei der Menüführung ist Auerswald dem Vorgänger treu geblieben, wer also bereits das COMfortel 2500l kennt, hat keinen Umstellungsaufwand zu befürchten. Die Kombination zwischen berührungsempfindlichem Display und Navigationstastenkreuz auf der Tastatur ist anfänglich jedoch etwas gewöhnungsbedürftig.

 

Anrufbeantworter inklusive – Aktivierung durch SD-Karte

Das Auerswald COMfortel 2600 wird bereits ab Werk mit einer integrierten Anrufbeantworter-Funktion ausgeliefert. Die Aktivierung erfordert keine gesonderte Lizenz, es wird nur noch eine handelsübliche SD-Karte oder SDHC-Karte bis 8GB Kapazität benötigt. Diese findet Ihren Platz in einem auf der Unterseite zugänglichen SD-Kartenleser. Hier fällt positiv auf, dass Auerswald sich davon verabschiedet hat, sowohl den Kartenleser als auch den Anschluss für das USB-Kabel über gesonderte Abdeckungen auf der Rückseite zugänglich zu machen.

 

Umfangreiches Adressbuch und eigene Hintergrundbilder

Die Kapazität des Adressbuchs verfügt über stattliche 1600 Speicherplätze und kann direkt über die Programmiersoftware mit z.B. Kontakten aus Outlook bestückt werden. Stattet man das Telefon mit einer SD-Karte aus, schaltet man nicht nur die Anrufbeantworterfunktion frei sondern kann auch noch zu jedem Kontakt aus dem Adressbuch ein eigenes Bild hinterlegen, welches es einem bei einem Gespräch mit diesem Kontakt im Display angezeigt wird. Für den Bildschirmhintergrund lassen sich zudem eigene Bilder hinterlegen.

 

USB-Anschluß

Das Auerswald COMfortel 2600 kann über den vorhandenen USB-Anschluß mit einem PC verbunden werden. Neben der Programmierung des Gerätes ist damit auch eine TAPI-Funktion um komfortabel aus vorhandenen Programmen heraus eine Rufnummer zu wählen oder bei eingehenden Anrufen den passenden Kontakt in einer vorhandenen Software aufzurufen.

 

Headset-Anschluß

Ausgestattet mit einer separaten Headset-Buchse kann das Telefon mit schnurlosen oder schnurgebundenen Headsets ausgerüstet werden. Dank DHSG-Technik können Gespräche auf einem DECT-Headset auch angenommen werden, obwohl man sich nicht direkt in unmittelbarer Reichweite des Telefones befindet.

 

Fazit

Mit dem COMfortel 2600 präsentiert Auerswald einen würdigen Nachfolger für das mittlerweile in die Jahre gekommene Vorgängermodell.

Die Bedienung über das farbige Touchdisplay, ein großzügiger Speicher für Kontakte, der integrierte Anrufbeantworter, TAPI und Headset-Anschluss lassen beim Auerswald COMfortel 2600 fast keine Wünsche offen, aber eben nur fast.

Es fehlen nach meinem persönlichen Empfinden Zielwahltasten, die den Papierstreifen für die Beschriftung durch ein Display ersetzen, das würde Änderungen deutlich vereinfachen.

Negativ fallen sonst nur die höhenverstellbaren Füße auf, 3 Stufen sind aus meiner Sicht eindeutig zu wenig.

Dennoch ist das Auerswald COMfortel 2600 ein ideales Systemtelefon für alle, die einen maximalen Bedienkomfort bei der Telefonie und der Nutzung von Anlagenleistungsmerkmalen wünschen und es sollte bei keiner Anlage fehlen.

Michael Hohmann
 

Hallo, ich bin Michael - ein Auerswald-Partner aus Leidenschaft. Bereits seit 1994 widme ich mich dem Thema Auerswald-Telefonanlagen mit großer Hingabe. In den letzten 20 Jahren haben ich mir in zahlreichen Schulungen und durch berufliche Praxis in Aufbau und Installation das notwendige Wissen angeeignet und so die Auerswald-Qualifizierungsstufe Q3 erlangt. Mein Ziel ist es, mit meinem Wissen anderen dabei zu helfen, Ihre Kommunikationslösung optimal zu nutzen. Deshalb habe ich diese Seite ins Leben gerufen in der Hoffnung, dass auch für Dich das passende Thema dabei ist.

  • Josef sagt:

    Habe ein Comfortel 2600 IP und versuche es einzurichten! Habe einen Account angelegt und der zeigt mit dem grünen Punkt das er registriert ist.
    Wähle ich nun eine Nummer so kommt ein Besetztzeichen mit der Anzeige der gewählten Nummer bei der eine 0 vorangesetzt wurde. Gleichzeitig die Anzege „kein freier Kanal“ Was habe ich hier falsch gemacht?

    Viele Grüße aus Berlin
    Josef

  • Stefan Böck sagt:

    Hallo

    Mein Gespräche vom COMfortel 2600 klingen an der COMpact 3000 ISDN (beide Geräte mit neuester Firma) wie aus der Blechdose

    H I L F E
    sonnige Grüße
    Stefan

    • Michael sagt:

      Hallo Stefan,

      sofern im COMfortel 2600 tatsächlich die Version 1.2A installiert ist, würde ich empfehlen, direkten Kontakt mit dem Hersteller-Support aufzunehmen. Es gab vereinzelt das Problem, das Gespräche blechernd klingen. Bei den COMpact 50xx ist das mit Firmware 4.2D behoben, bei der COMpact 3000 gibt es aber nach meinem Kenntnisstand keine akuellere Versin als 4.0K. Der Support kann dazu aber besitmmt mehr sagen.

      Lieben Gruß
      Michael

  • Vera sagt:

    Hallo Michael,

    ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin? Nach stundenlanger Onlinerecherche habe ich die Hoffnung, dass du mir helfen kannst: Aus unserer AdressDB habe ich alle wichtigen Kontakte in eine csv-Datei exportiert und wollte diese über die Software COMfortel Set importieren, nur leider wurde kein Datensatz erkannt. Wie genau muss die DB beschaffen sein für den Import? Würde mich riesig über einen hilfreichen Tipp freuen…

    Gruß, Vera

  • Daniel Michel sagt:

    Hallo zusammen,
    wir haben beide Geräte getestet und beim 2600 macht es leider ganz große Probleme, wenn der Dateiname des Anrufbeantworters größer als 8 Zeichen ist. Dann kann der AB nicht mehr eingestellt werden, es hat eine Weile gedauert da drauf zu kommen, daher wollten wir diese Information mit den Problemen des Comfortel 2600 euch nicht vorenthalten. Verwendet man weniger als 8 Zeichen, kann man alles sauber synchronisieren und es passt.

    Viele Grüße

    • Michael sagt:

      Hallo Daniel,

      ich gehe mal davon aus, dass Du die aktuelle Firmware installiert hast (falls nicht, auf jeden Fall nachholen, gibt es direkt beim Hersteller kostenfrei zum Download).
      Ansonsten ist das sicher auch noch einen zusätzlichen Hinweis an den Auerswald-Support wert.

      Davon einmal abgesehen mag ich die Variante mit in der TK-Anlage integriertem VMF-System nach wie vor lieber als den integrierten AB. Selbst wo dieser inzwischen auch einen Anruf beantworten kann, wenn gerade am Telefon gesprochen wird, so sind die Konfigurationsmöglichkeiten des VMF doch deutlich flexibler.

      VG
      Michael

  • ThomasB sagt:

    Ein wichtiger Hinweis fehlt: Der AB verfügt nur über Standardfunktionen, als nicht die umfangreiche Funktionalität des Vorgängermodells!

    Dafür kann das 2600 nun die oft schmerzlich vermissten zeitgemäßen Klingeltöne bzw. -melodien wiedergeben 😉

    • Michael sagt:

      Danke für den Kommentar und den wichtigen Hinweis. In der Tat ist der Anrufbeantworter im COMfortel 2600 in seinen Funktionen nicht so komfortabel und umfangreich wie beim 2500er. Vielleicht setzt Auerwald hier für die Zukunft mehr auf das integrierte Voicemail- und Faxsystem der TK-Anlagen. Ich selbst habe allerdings die umfangreichen Funktionen des Vorgängers nie wirklich genutzt oder benötigt und die Erfahrungen gemacht, dass viele Anwender schnell mit den umfangreichen Möglichkeiten überfordert waren.

      Die zeitgemäßen Klingeltöne hingegen sind mir nie so wichtig gewesen, doch da sind jedem sicher andere Funktionen wichtig und deshalb gibt es ja zum Glück auch diese umfangreiche Produktauswahl.

      • ThomasB sagt:

        Gruß zurück!

        Danke für den Kommentar und den wichtigen Hinweis. In der Tat ist der Anrufbeantworter im COMfortel 2600 in seinen Funktionen nicht so komfortabel und umfangreich wie beim 2500er. Vielleicht setzt Auerwald hier für die Zukunft mehr auf das integrierte Voicemail- und Faxsystem der TK-Anlagen.

        Schön, aber wenn der Kunde jetzt eine .2 oder eine 6000 hat, dann soll er noch mal 1000 EUR für eine Handvoll ABs (oder Faxe) bezahlen? Keine Chance!


        Ich selbst habe allerdings die umfangreichen Funktionen des Vorgängers nie wirklich genutzt oder benötigt und die Erfahrungen gemacht, dass viele Anwender schnell mit den umfangreichen Möglichkeiten überfordert waren.

        Das stimmt, ich habe auch lange gebraucht, bis ich es sicher handhaben konnte. Interessiert aber den Kunden ganz und gar nicht, der braucht das genau so (Praxen, Kanzleien etc.) und bekommt es von mir eingerichtet und alles auf Tasten gelegt. Gibt es das 2500er nicht mehr, habe ich definitiv Kunden verloren…


        Die zeitgemäßen Klingeltöne hingegen sind mir nie so wichtig gewesen, doch da sind jedem sicher andere Funktionen wichtig und deshalb gibt es ja zum Glück auch diese umfangreiche Produktauswahl.

        Hihi, das dudeln juckt mich auch nicht, aber meine Meinung ist in diesem Punkt herzlich wenig gefragt, denn ich habe Erklärungsnöte, warum es bei einem „modernen“ Systemtelefon keine netten Melodien gibt – das ist seit 10 Jahren Standard bei einem popeligen 39 EUR Telefon.
        Und eine Produktauswahl habe ich definitiv nicht, ich habe nur das 2500 als Basis.

        Ich kann resignierend nur berichten, das ich schon mehrere Aufträge genau deswegen nicht bekommen habe (ich rede in Größenordnungen von 5-30K und nicht von einer COMpact 3000 😉 ).

        Schönes Wochenende, Thomas

        • Michael sagt:

          Hallo Thomas,

          aus meiner Sicht lassen sich das VMF (welches es ja auch für die COMpact-Serie gibt) und ein im Endgerät integrierter AB nicht miteinander vergleichen und beide haben auf ihre Art eine Daseinsberechtigung.

          Für mich persönlich ist ein im Telefon integrierter AB so gut wie kein Thema, da er so viele Nachteile hat, dass ich dann lieber ein externes zusätzliches Gerät nehmen würde. Das fängt damit an, dass der AB nicht dran gehen kann, wenn ich gerade mit dem AB-Telefon telefoniere und hört damit auf, dass mir das Gerät keine Email schicken kann mit der Nachricht oder ich mit der App nicht direkt online darauf zugreifen kann.

          Wenn ich nun auch noch eine elektronische Faxfunktion benötige, ist erst recht Feierabend mit den integrierten Geräten. Glücklichweise ist es mir bisher nahezu immer gelungen, den Kunden davon zu überzeugen, liebe auf ein „richtiges“ Voicemail- und Faxsystem zu setzen, so dass ich deutliche mehr VMF-Baufruppen als AB-Lizenzen für Systemtelefone verkauft habe.

          Und gerade bei einer 6000er oder Business fällt die VMF-BG relativ wenig ins Gewicht. Und bei den COMpact 50xx noch weniger, das 2-Voip-Modul oder ein 6-Voip-Modul und ein USB-Stick reichen doch aus und sind nicht viel teurer als die Lizenz im 2500er-Systemtelefon. Berücksichtigt man dann auch noch, dass für’s Geld beim VMF im Prinzip für jedes Endgerät unabhängig vom Typ einen AB und eine Faxbox bekommt, dürfte die Argumentation noch leichter fallen.

          Das sind halt meine Erfahrungen bei diesem Thema und ich weiß natürlich sehr wohl, dass es einige preissensible Kundengruppen gibt, die sich jeglichen technischen und vertrieblichen Argumenten verschließen und nur auf den Preis schauen.

          Viele Grüße
          Michael

          PS: Ich habe zwar aus meiner Perspektive geantwortet, meine Antwort spielgelt aber die Erfahrung aus den vielen Kundengesprächen wieder, die meistens das kaufen, was Ihnen vom Fachhändler empfohlen wird, weil sie selbst häufig überfordert sind mit der richtigen Auswahl an Hard- und Software. Und genau darin liegt doch die Stärke von Fachhändlern 😉

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